„Kleiner Bruder“ an schweizer Schulen

Ein weiterer Nachtrag zu Cory Doctorows Science-Fiction „Little Brother„, der mittlerweile in der Realität anzukommen scheint.

Wer sich das packende Werk mit brisantem Hintergrund noch nicht zu Gemüte geführt hat – ich habe mich auf diesem Weblog bereits eingehend damit beschäftigt – sollte dies schleunigst nachholen. Es ist unentgeltlich. Die Auseinandersetzung damit jedoch alles andere als umsonst.

Kurzum: In „Little Brother“ wird ein Überwachungsstaat aus Sicht eines Schülers geschildert, der uns in Bälde zu blühen droht. Gemäss dem Motto: Die Privatsphäre schwindet und gute Manieren entstehen, ereilte mich heute über die mobile Ausgabe der schweizer Tageszeitung „Der Bund“ die Mitteilung, dass nun im Kanton Bern das erste Schulgelände mit Kameras überwacht werden soll.

Der Entschluss wurde aus pragmatischen Gründen heraus getroffen. Die nächtlichen Randalierereien auf dem Gelände waren einfach zuviel des Guten und so sollen die deutlich gekennzeichneten Videokameras eher abschreckende Wirkung zeigen. Ebenso abschreckend ist allerdings auch die Tatsache, dass die Videodaten 100 Tage lang gespeichert werden sollen, was übrigens der Strafantragsfrist bei Offizialdelikten entspricht.

Ahmad Jamal – Marians Jazzroom Bern Innere Enge 2011-04-09

Marians Jazzroom

Der Jazzkeller.

Über Marians Jazzroom habe ich mich ja anlässlich des Konzerts von Anke Helfrich bereits ausgelassen. Nachdem nun Ahmad Jamal anlässlich des Internationalen Jazzfestivals Bern quasi direkt vor die Haustüre kommt, entschloss ich mich sehr früh Karten für beide Sets zu erwerben.

Ahmad ist mir noch nicht so lange von seiner CD A Quiet Time bekannt. In nahezu der gleichen Besetzung kam das Quartett nach Bern: Ahmad Jamal, p; James Cammack, b; Herlin Riley, dr (auf der CD Kenny Washington) und Manolo Badrena, per.

Kurzum, wem die neueste CD Vergnügen bereitet, der ist auch bei einem Live Konzert bestens aufgehoben. Die Musiker hatten allesamt einen Heidenspass und fühlten sich sichtlich wohl in der Inneren Enge. Ahmad Jamal ist hierbei besonders beeindruckend. Auf Fingerzeig kommandiert er seine Mitstreiter, ruft hin und wieder „Cut!“ und äussert seine Zufriedenheit mit einem „Yeah, yeah!„.

Jamal, mittlerweile 80-jährig spielt äusserst virtuos, jedoch mit Ecken und Kanten und explodiert bisweilen aus dem Nichts heraus. Da macht es Sinn, den Percussionisten Manolo Badrena als Gegenpol einzusetzten, was meist auch hervorragend gelingt. Ab und an jedoch, wären mir die Stücke in einer Trio-Version lieber gewesen.

Beide Sets dauerten je ca. eineinhalb Stunden und waren in ihrer Zusammensetzung gleichwertig. Die Stücke des ersten Sets gefielen mir besser, im zweiten Set spielten hingegen die Musiker (noch) besser.

Einen Monat freies „Kabel“ (Wired) für’s iPad

Das Wired-Magazin, erlaubt ab sofort für 30 Tage den unentgeltlichen Download der Aktuellen Ausgabe für das iPad. Diese würde normalerweise 2,99 € kosten. Gerade für Interessierte ausserhalb der Vereinigten Staaten ist dies eine tolle Möglichkeit an das Magazin heranzukommen. Unter bit.ly/eedzi0 gibt es weiterführende Informationen.

Ja wo laufen sie denn, wo laufen sie denn hin?

Da laufen sie, da laufen sie hin!

Auch wenn es diese Woche einige Meldungen im Bereich der Technologie gab – Facebook legt Serverstruktur offen, Google investiert in Sonnenenergie, … – nichts hatte so wirklich den „Wow“-Faktor, dass ich hier darüber berichten wollte. Gestern abend war ich bei Ahmad Jamal in Bern, aber darüber muss ich noch ein wenig nachdenken, bevor ich davon schreiben werde, sodass dieser Artikel erst für postaweek2011 nächste Woche herhalten muss.

Mittlerweile hat mir Apple per SMS und E-Mail mitgeteilt, dass mein iPad2 nebst Cover zwar separat, aber am gleichen Tag eintrudeln sollte. Nächste Woche und daher wesentlich früher als erwartet, soll es soweit sein.

Angeblich kündigt sich ja das Sommerloch dieses Jahr vorzeitig an. Umso besser, Zeit ins Freie zu gehen und z.B. zu Laufen, Rennen, Rollschuhfahren, Radeln…

Die Leute hinter WordPress rennen ja bereits jetzt schon durch die Gegend (Sommerloch?) und veranstalten ihren Automattic’s Worldwide WP 5k. Ich bin gestern und heute 5,5 km solidarisch mitgelaufen und finde, dass fünf Kilometer relativ kurz sind – normalerweise laufe ich 7 – 8 km.

Ich verfüge über eine „kurze Runde“ und dachte bereits, dass sie dem 5K-Kriterium entspricht, war mir aber nicht über die korrekte Länge im Klaren. Automattic empfiehlt daher den Dienst von MapMyWALK. Damit konnte ich die Länge der Strecke überprüfen. Die Einsteiger-Version dieses Dienstes ist umsonst und nachdem ich ungefähr eine Woche damit herumgespielt habe, habe ich noch lange nicht den vollen Funktionsumfang ausschöpfen können.

Eine kurze Kostprobe der Möglichkeiten:

  • Es kann eine Vielzahl an In- und Outdoor-Aktivitäten erfasst und ausgewertet werden.
  • Der Import von Geo- und anderen Gerätedaten ist möglich.
  • Die Strecken lassen sich anhand des Höhenprofils analysieren.
  • Soziale Funktionen ermöglichen das Kräftemessen mit Freunden.
  • Und und und – ich habe noch lange nicht alles ausprobiert, bzw. tatsächlich benötigt.

Besonders interessant fand ich die Kern-Funktionen, das Abmessen von Strecken und Anzeigen des Profils.
Zwei Beispiele:

Ich brachte unser Töchterlein diese Woche am Vormittag ins malerische Nachbardörfchen zu einer Veranstaltung im Rahmen des Ferienprogramms. Diese Veranstaltung dauerte nur eine Stunde – zu kurz, um wirklich noch etwas zwischen Abliefern und Abholen zu veranstalten. Durch das naheliegende Wäldchen verläuft eine meiner langen Laufrunden, die ich aber nicht im Zeitrahmen hätte vervollständigen können. Mit MapMyWalk war es jedoch möglich, mir kurz vorher einen 2,5 km langen Rundkurs zusammenzuklicken – inklusive einer kleineren Schlussrunde, falls ich keine drei Durchgänge in der hügeligen Landschaft schaffen sollte. Ohne also planlos draufloszurennen, wusste ich, dass ich zwei grosse Runden und eine kleine im Zeitrahmen locker zustande bringen konnte – ein grosser Vorteil beim tatsächlichen Lauf.

So habe ich es dann letztlich auch gemacht und obwohl ich kein Fan von Rundkursen bin, war das eine willkommene Abwechslung und wird vielleicht ein zukünftiges Hügeltraining werden.

 

Zweite Fallstudie: Bleiben wir gleich bei den Hügeln, mit denen diese Gegend hier aufwarten kann. Mir liegt eine Broschüre eines in der Nähe stattfindenden Laufes vor und es währe sicherlich eine Abwechslung daran teilzunehmen. Wenn das Gelände arg ruppig ist, hätte ich dennoch ein paar Probleme. Hügel hinaufzurennen ist weniger das Problem, als hinunter. Bergab bekomme ich leicht Muskelschmerzen. Ich arbeite zwar daran und es wird beständig besser, aber ein Blick auf das Höhenprofil wäre aufschlussreich und entscheidet über Teilnahme oder Absage. Nun, ein Streckenprofil wurde zwar nicht bereitgestellt, ein Streckenverlauf jedoch schon. Dieser schnell in MapMyWALK eingegeben, präsentiert mir den Höhenverlauf (s. Bild). Dieser stellt mich vor keine allzu grossen Schwierigkeiten und eine Teilnahme ist möglich. Auf meinem anderen Weblog werde ich gegebenenfalls darüber berichten.

Fazit:

Wer hin und wieder läuft, geht, skatet oder radelt, sollte den Dienst ruhig einmal ausprobieren – wenn er es nicht ohnehin schon macht (und nur ich bin wieder einmal hinter der Zeit) – zumal MapMyWALK die Anmeldung momentan über ein Benutzerkonto bei Google, Facebook, Twitter, Yahoo!, Messenger, LinkedIn, MySpace, FourSquare und Orkut erlaubt, sodass keine zusätzliche Registrierung notwendig ist.