(Noch) ein Film über Facebook


Nach dem Kinofilm ein weiterer Film über Facebook? Höchstwahrscheinlich.
Das Projekt „The Future of Facebook“ ist derzeit noch beim Sammeln für das moderate Budget von mindestens 5.000 US$. Je mehr Geldmittel zustande kommen, desto opulenter soll das Projekt, das mit Sicherheit nicht kommerziell orientiert ist, werden. Die kurze Vorschau besteht, den moderaten Mitteln entsprechend, aus einem Zusammenschnitt verschiedener Webcam-Interviews. Der Inhalt ist entscheidend. Und so melden sich allerhand illustre Persönlichkeiten – u.a. Kevin Kelly und Nova Spivack – zum Thema Facebook zu Wort.
Das Ergebnis könnte interessant werden. Aber muss es denn immer nur Facebook sein?
Ich habe nicht gespendet, denn so wie es aussieht, werden die benötigten Mittel in Kürze beschafft und wen das Thema wirklich interessiert, der folgt ohnehin den Meinungsmachern in diesem Bereich.

Statt Handy – wir stecken einfach den PC ein!

Das waren die 90er und die Mobiltelefone klobig - die Anfänge der Smartphones deuteten sich dennoch an.

Hin und wieder stöbere ich in meinen alten Archiven und sortiere aus. Von etlichen Publikationen der PC-Shopping (ich war dort knapp drei Jahre als Redakteur tätig) habe ich mich mittlerweile getrennt. Diese habe ich noch behalten. In der Ausgabe 2/95 schrieb ein 16 Jahre jüngeres Ich eines seiner ersten Editorials. Ich befasste mich darin mit Smartphones. Natürlich gab es damals diesen Begriff noch nicht. Schlagworte dieser Zeit waren „Handy“ und „PDA“ (Personal Digital Assistant). Diese Geräte waren noch recht klobig und aus heutiger Sicht vergleichsweise dumm. Doch, wenn diese beiden miteinander kombiniert wurden, liessen sich bereits damals interessante Dinge bewerkstelligen – ich denke da an meinen Psion Series 3a. Die Entwicklung zum schlauen Universalgerät zeichnete sich ab und gilt letztlich mit dem Erscheinen des iPhones 2007 als besiegelt, das für mich – 14 Jahre später – als die erfolgreiche Neuauflage des Apple Newton gilt. Um den Durchbruch zum omnipräsenten Schlaumeierlein für die Westentasche zu schaffen, mussten diese Geräte jedoch erst erschwinglich und im warsten Sinne des Wortes tragbarer werden. Damalige Handys waren Briketts. Und ich bemühte den Vergleich mit einer Packung Zigaretten. Zigaretten waren noch vergleichsweise billig, akzeptiert und einfach in der Tasche zu verstauen, Handys etwas für nervige Wichtigtuer, exorbitant teuer und eine Last mit sich zu führen. Heute hat sich das umgekehrt: Viele Smartphones sind bereits mit Vertrag billiger als die mittlerweile geächteten „Cancer-Sticks„, zudem gesellschaftsfähig und gleiten fast unsichtbar in die Hosentasche.
In der PC-Shopping 2/95 findet sich übrigens eine weitere geschichtsträchtige Ankündigung: Acorn versucht mit seinem extrem erschwinglichen 32-Bit RISC PC im Verbrauchermarkt Fuss zu fassen – das hat nicht wirklich geklappt. der ARM-Prozessor (Acorn Risc Machine) selbst jedoch, erfreut sich heute grösster Beliebtheit. Kein Wunder, liefert er doch das Kernstück heutiger Smartphones. Und in der Disziplin „Mobile Computing“ zeichnet sich zur Zeit die interessanteste Entwicklung hinsichtlich Prozessorleistung (und Stromverbrauch) ab. Dass das Smartphone letztlich einen mobilen PC darstellt, wurde dieses Jahr mit dem U.S. Gerichtsentschluss in Springfield, Luisiana, offiziell.
Ich erspare mir an dieser Stelle weitere Prognosen und bin schlichtweg gespannt auf die kommende Entwicklung.

IPv4 – langlebiges Experiment

Student in Computer Room, 1981

Ob diese Rechner vernetzt waren, vermag ich nicht zu sagen, jedoch 1981, als dieses Foto aufgenommen wurde, existierte das Internet Protokoll Version 4 - kurz IPv4 - bereits 4 Jahre.


Die knapp 4,3 Milliarden möglichen IP-Adressen (2^32), sollten für sein Experiment (Internet) ausreichen, dachte Vint Cerf in 1977. Ja, das IPv4-Protokoll, auf dem das bis heute erfolgreiche Experiment beruht, ist wirklich schon sehr alt. Und dennoch ist es der Antriebsmotor des Webs. Diese IP-Adressen ermöglichen die vielen Verknüpfungen, aus denen das Internet besteht und den angeschlossenen Computern den Austausch von Daten. Diesem Motor ging jedoch am 2011-02-03 der Sprit aus, denn die letzten Adressen wurden da vergeben.
IPv6, der Nachfolger hingegen ermöglicht 2^128 Adressen. Diese 2 zusätzlichen bits machen einiges aus. Nun ist es möglich (laut meinem ehemaligen Professor für Datenkommunikation) jedem Sandkorn in der Sahara eine IP-Adresse zu geben. Als ich ihn an der Essensausgabe der Mensa darauf ansprach, rechnete er noch grob aus, währenddem wir uns in der Schlange fortbewegten, dass mit IPv6 ca. 6,671 * 10^17 Adressen pro Quadratmillimeter Erdoberfläche möglich wären (ich habe heimlich nochmal mit Wolfram|Alpha nachgerechnet). Mehr als genug aus seiner Sicht!
Wirklich? Vint Cerf dachte damals auch dass sein Adressvorrat reicht, räumt aber zusätzlich ein, dass niemand wusste, wie viel Adressen tatsächlich benötigt würden.
Ich denke zweierlei: Erstens, dass der Umstieg auf das neue Protokoll relativ reibungslos erfolgen wird. Und zweitens, dass auch diese Adressen uns irgendeinmal zur Neige gehen werden – eher früher als später. Warum? Wir können – salopp gesagt – nun alles mit IP-Adressen zukleistern, also werden wir es auch tun!
Zuerst werden Alltagsgegenstände mit eindeutigen IPs versorgt – falls sie noch keine haben. Dumme Chips, sogenannte Jelly Beans werden zusätzlich in Wegwerfartikeln integriert sein und ich glaube nicht, dass sie mit dem Entsorgen ihre Adresse aushauchen werden – denn jetzt wird das Verfolgen der Müllroute doch erst interessant! Ich denke hier an die Kurzgeschichte What’s Up Tiger Lily von Paul Di Filippo. (Diese ausgezeichnete Geschichte kann übrigens durch Anklicken des Hyperlinks nachgelesen werden.) Dort erfindet ein Student am MIT eine Möglichkeit, normales Papier durch eine kostengünstige Beschichtung mit Transistoren, die sich nach Belieben arrangieren lassen, in wegwerfbare Supercomputer zu verwandeln. Das sogenannte Proteopape ist allgegenwärtig, sogar zusammengeknüllt als Unrat im Rinnstein.
Ob die Menschheit tatsächlich Proteopape erfinden wird ist dahingestellt, jedoch wird mit den neuen IP-Adressen sicherlich auf die ein oder andere Art ebenso verschwenderisch umgegangen, wie mit dem schlauen Papier in der Kurzgeschichte.
Zu den physischen Gegenständen gesellen sich zusätzlich die Objekte im Cyberspace. Mit dem IPv6-Adressraum könnte jedem Objekt eine eindeutige Identität gegeben werden – ungültige Hyperlinks adé! So rasant wie die Daten im Web anwachsen – laut Spiegel ca. 500 Exabytes allein in 2008 – ist die unvorstellbare Fülle an neuen Adressen endlich.
Das wird hoffentlich kein so grosses Problem darstellen, sollte es dereinst soweit sein, dass uns auch die IPv6-Adressen knapp werden.
Fragt sich nur, was wurde aus IPv5? Denn bei der Vergabe der Versionsnummern wurde scheinbar die 5 übersprungen – tatsächlich? Nun, bereits Ende der 70er wurde das experimentelle Internet Stream Protocol zur Übertragung von Sprache, Bewegtbild und verteilter Simulation ins Leben gerufen. Leider war diesem Entwurf nicht der Erfolg der Version 4 oder 6 beschieden, die Nummer 5 war jedoch bereits vergeben und so trägt das Protokoll (auch IP Next Generation oder IPng genannt), das in Zukunft den Datenstrom im Internet regeln wird, eben die Versionsnummer 6. Happy surfin‘!

Lebenszeichen von Kevin Kelly

Kevin Kelly ist ein Vordenker der technologischen Evolution. Der Mitgründer des Wired-Magazins hat dazu unlängst wieder ein Buch geschrieben. Das mag auch Grund dafür sein, dass es in letzter Zeit etwas still um ihn geworden ist. Zwar gehören die zwei obigen Clips jetzt nicht unbedingt zu den Highlights um Kelly (was auch am Interviewer liegen mag). Dennoch ist es erfreulich, den Ausführungen des alten Haudegens wieder einmal zu folgen.

Web-Suche, Suche in Echtzeit, zukünftige Web-Suche

Trotzphase

Die Wüste ruft und die Reaktionen gehen von verwundertem Augenreiben bis Lachanfall. Das Oberhaupt zieht, seit dem Zwischenfall mit seinem Sohn vergeblich an den verschiedensten Schnüren, was eine noch geringere Tragweite hat, als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Wie gut, dass die politische Willkür an den meisten Staatsgrenzen endet.

Das WWW als Informationsstrom, Evolution, aktuelle Trends und zukünftige Entwicklung

Das World Wide Web (WWW) wandelt sich mehr und mehr in einen Strom aus Informationen. Dieser Strom kann nicht bezwungen werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, in diesen Strom einzutauchen und die relevanten Informationen herauszufiltern. Wie diese Entwicklung begann und wo sie hinführen wird, soll nachfolgend aufgeführt werden.

Das ist die Einleitung zum ersten Drittel meiner DA. Die aktuelle Arbeit hat jedoch eine andere Einführung, das erste Drittel befasst sich – wie bereits erwähnt – mit der Evolution und greift aktuelle Trends auf. Im weiteren Verlauf (der noch nicht geschrieben ist) widme ich mich dem Thema SEO und wende einige besprochene Technologien im Beispiel an.

26 Seiten, 12 Abbildungen und 27 Quellenangaben.

Hier befinden sich übrigens die Folien dazu: Jump Into The Stream

Sie haben Post!

Neuffer E-Commerce

Neuffer E-Commerce

Diesen Friedenspostreiter aus dem 17ten Jhd. habe ich als Bild für mein Resümee des Vortrags „Jump Into The Stream“ genommen. Schon damals haben wir Menschen einen nicht unerheblichen Aufwand betrieben, um miteinander zu kommunizieren. Daraus entstanden neue Formen der Kommunikation, die wiederum Bestandteil unseres Alltags wurden und Grundlage für neue Formen der Kommunikation bildeten.

O’Reilly’s Web 2.0 Meme Map

O’Reilly’s Web 2.0 Meme Map

Originally uploaded by Hank Mobley

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, um O’Reillys „Darstellung der Web 2.0 Grundeinstellungen“ zu übersetzen und sie unter die nicht kommerzielle Creative Commons gestellt.

O’Reillys original Artikel „What Is Web 2.0“ findet sich übrigens hier.

TED: Kevin Kelly on the next 5,000 days of the web

http://video.ted.com/assets/player/swf/EmbedPlayer.swf

Kevin Kelly über die kommenden 5.000 Tage des Webs, wie unbeeindruckt wir über die derzeitige Entwicklung sind und es eigentlich doch sein sollten.

Des weiteren führt er aus, wie New und Old Economy miteinander verschmelzen werden.