Gut gebrüllt

Diese Schrauberei war wirklich simpel. Seit Erscheinen des Betriebssystems Lion von Apple, benutze ich es mit wachsender Begeisterung auf einer externen Festplatte von Lacie. Extern, deshalb, weil ich ein absolut neues System haben wollte, mit der Option wieder zum Alten wechseln zu können.

Nun gefiel mir Lion so gut, dass ich es genau so in dieser Ausprägung intern haben wollte. Was lag also näher, als die Platten zu tauschen.

Was mich vorerst noch davon abhielt, war die Tatsache, dass in der externen HD eine Hitachi verbaut war und ich war mir nicht sicher, ob das Gehäuse des Winzlings Rikiki auch tatsächlich zum Öffnen vorgesehen sei.

Schnell merkte ich jedoch, dass die im MacBook verbaute Festplatte, bis auf die Kapazität, baugleich mit der, von Lacie verwendeten, ist.

Der Plattentausch verlief reibungslos. Die Externe ist nun intern und die Interne im Gehäuse. Der Rechner startet anstandslos.

Fortgeschrittener Schrauberling

Es ist ja nicht so, als dass ich nicht schon einiges an Rechnern herum geschraubt hätte. Beim Mac mini hatte ich jedoch einige Skrupel, handelte es sich schliesslich nicht um meinen Rechner, sondern den von Dr. N. Egal, die RAM-Erweiterung war überfällig.

Die ganze Prozedur sah jedoch in obigem Video sowohl brutal (Kittmesser) als auch piepselig (Sprungfedern und dünne Käbelchen) aus und ihr haftete zudem das Attribut „Fortgeschritten“ an.

Einmal kurz durchgeschnauft und aus Mangel eines Kittmessers zur kleinen Stuckspachtel (inkl. anheftenden Stuckresten) gegriffen. Das Gehäuse wurde entschlossen aufgehebelt, was zu meiner Überraschung recht flott und reibungslos ging – vermutlich lag es am professionellen Werkzeug. Ein schmales Buttermesser, Tortenheber o. ä. hätten es vermutlich auch getan.

Alle anderen Gerätschaften lagen parat und so wurde die Laufwerkseinheit zügig entfernt, das ganze Gerät ausgepustet und der neue Speicher eingeklickt. Einzig ein Käbelchen einer WiFi-Antenne und ein Schräubchen zeigten sich beim Zusammenbau etwas weniger kooperativ.

Insgesamt hat die ganze Prozedur nur unwesentlich länger als das Anleitungsvideo (ca. 10 min.) gedauert und ich darf mir jetzt die Eigenschaft „Fortgeschritten“ anheften.

Fazit: Ich fühlte mich an meine zahlreichen Cube-Schraubereien der Vergangenheit erinnert, die sich ähnlich grob- und feinmotorisch durchmengt gestalteten. So schwierig ist die RAM-Selbsthilfe nun auch wieder nicht und der Aufwand (und der Schwierigkeitsgrad) rechtfertigt die Ersparnis einem Apple zertifizierten Umbau gegenüber beträchtlich.

Google nippt am Foto-Wein

Photovine ist ein interessantes Experiment, das der Maschine Google ein Bildergedächtnis und Semantik beibringen könnte.

Der Nutzer lädt ein Bild hoch und versieht es mit Schlagworten. Gleichgesinnte können daraufhin eigene Fotos daran anknüpfen, die sie mit den Schlagworten in Verbindung bringen:

Eine Assoziationskette entsteht.

Lernen mit Karteikarten? Zellstoff-Speicher sind im iZeitalter doch uncool!

Würde ich Evernote benutzen und müsste ich auf eine Prüfung lernen, wäre das kostenlose Evernote Peek für das iPad 2 in Verbindung mit dem Smart Cover eine willkommene Alternative zum altbackenen System mit Karteikarten. Das sind einige Konjunktive auf einem Haufen, doch sehen wir uns die Applikation einmal etwas an:

Das erste Segment der iPad Hülle aufgeklappt und eine Frage wird sichtbar. Wird das zweite Segment hochgehoben, folgt die Antwort darauf. Das funktioniert sowohl mit Fragen zur Allgemeinbildung, die das Programm voreingestellt parat hält, als auch mit eigenen Notizen, die vorher eingegeben wurden. Letztere können zum Lernen von spezifischen Prüfungsfragen genutzt werden.

Das mag vielleicht etwas vom Schiessen auf Spatzen mit Kanonen haben, wenn es jedoch der Motivation zuträglich ist, heiligt auch hier der Zweck die Mittel (falls vorhanden).

Privates soziales Netzwerk oder geschönte Überwachung?

Baby show

Familienbande: Privates soziales Netzwerk - die einen freuen sich, die anderen eher weniger.

Selektive Wahrnehmung, oder nimmt das Thema Überwachung in der Tat derzeit kein Ende? Neben den Missbräuchen, Schludrigkeiten und Sicherheitslücken der Platzhirsche wie Facebook, Google und Apple mit den nutzergenerierten Daten, verschwinden die Bemühungen der ambitionierten kleinen Mittstreiter fast im Rascheln des virtuellen Blätterwalds.

Auf folgende zwei Applikationen wurde ich über meinen RSS-Feed von TechCrunch aufmerksam.

I’mOK – die harmlosere der beiden, lässt sich als privates soziales Netzwerk bezeichnen. Eltern, die sich um das Wohlergehen ihres Sprösslings sorgen, stellen Belohnungen in Aussicht, die der Nachwuchs durch ein Punktesammel-System einlösen kann. Punkte gibt es für das freiwillige Preisgeben von Informationen über Aufenthalt, Tätigkeit oder Photos über die Applikation I’mOK.

ImOK Intro Video – Knowing without the nagging from I'mOK on Vimeo.

Auf diese Weise können die Eltern beruhigt sein, ohne die Kinder nerven zu müssen. Das verspricht zumindest der Dienst. Ich wäre hingegen in meinen jungen Jahren durch so eine Applikation erst so richtig angefressen gewesen und hätte Möglichkeiten ersonnen, dieses System zu unterwandern.

Noch bunter treibt es da Footprints. Diese Anwendung sollte iStalk heissen. Sie geht über das, was Apple mit dem Aufzeichnen der Geodaten bei iPhone und -Pad versuchte, weit hinaus und versucht es unter dem Mäntelchen der Fürsorge zu legitimieren. Einmal eingerichtet, kann der Beobachter die Bewegungen und die Bewegungsgeschwindigkeit des präparierten iPhones in Echtzeit auf einer Karte verfolgen. TechCrunch weist in seinem Artikel darauf hin, dass es durchaus nützliche Einsatzmöglichkeiten für Footprints im Unternehmen geben mag, wenn es darum geht die Ressourcen einer verteilten Mannschaft geographisch sinnvoll zu verwalten.
Die Möglichkeiten zur übertriebenen Überwachung sind aber auch nicht gerade zu vernachlässigen.

Auch dieses System kann unterwandert werden und wenn tatsächlich der Einsatz im privaten Bereich in Erwägung gezogen werden sollte, ist es vermutlich besser, im Vorfeld darüber nachzudenken, was denn den eigentlichen Grund dieser Notwendigkeit überhaupt darstellt.

Kleine Änderungen bei Bildschirmarbeiten führen zu mehr Ergonomie und weniger Verspannungen

Kleine Änderungen bei der Arbeit am Bildschirm oder mit mobilen Geräten können drastische Verbesserungen der Haltung bewirken. Dadurch entstehen weniger Verspannungen, Schmerzen und Überkompensationen.

Wenngleich die Video-Anleitungen vielleicht etwas antiquiert sind, bieten sie doch immerhin einige pragmatische Ansätze, von denen einige anschliessend in dauerhaftere Lösungen umgesetzt werden sollten.

Ich für meinen Teil schwöre auf einen Sitzball, werde jedoch langfristig mein MacBook höher stellen und eine zusätzliche Tastatur benutzen.



Blimp Avatar

blimp avatar from Jim Giles on Vimeo.

Heute Morgen hätte ich diese Meldung von NewScientist über Twitter beinahe weggescrollt.

Remotely piloted „telepresence blimps“ float through the office http://bit.ly/jbhq7z

Das lag aber an der eher sperrigen Beschreibung des eigentlichen Artikels. Weniger (als 140 Zeichen) ist eben doch (oft) mehr.

Die Meldung passt gut zu den hier bereits behandelten Drohnen, den Quadcops und der AR Drone von Parrot. Der Blimp, der von Sony entwickelt wird, hat mehr mit letzterem Vehikel gemeinsam, könnte aber sicherlich von der Agilität des Ersteren profitieren.

Sinn des Blimp Avatars ist der, Präsenz zu zeigen, ohne selbst anwesend zu sein. Das erinnert entfernt an Bruce Willis‘ Surrogates. Dazu wird auf die Front eines ferngesteuerten mini Blimps das Bild des Piloten projiziert und dieser sieht auf seiner Anzeigevorrichtung wiederum das, was die Kamera des Prallluftschiffs filmt.

Lustig stelle ich mir zukünftige Meetings vor, denen, neben physisch präsenten Teilnehmern, mehrere „Ballonköpfe“, die im Konferenzraum herum wabern, beiwohnen.

Einen Monat freies „Kabel“ (Wired) für’s iPad

Das Wired-Magazin, erlaubt ab sofort für 30 Tage den unentgeltlichen Download der Aktuellen Ausgabe für das iPad. Diese würde normalerweise 2,99 € kosten. Gerade für Interessierte ausserhalb der Vereinigten Staaten ist dies eine tolle Möglichkeit an das Magazin heranzukommen. Unter bit.ly/eedzi0 gibt es weiterführende Informationen.

(Noch) ein Film über Facebook


Nach dem Kinofilm ein weiterer Film über Facebook? Höchstwahrscheinlich.
Das Projekt „The Future of Facebook“ ist derzeit noch beim Sammeln für das moderate Budget von mindestens 5.000 US$. Je mehr Geldmittel zustande kommen, desto opulenter soll das Projekt, das mit Sicherheit nicht kommerziell orientiert ist, werden. Die kurze Vorschau besteht, den moderaten Mitteln entsprechend, aus einem Zusammenschnitt verschiedener Webcam-Interviews. Der Inhalt ist entscheidend. Und so melden sich allerhand illustre Persönlichkeiten – u.a. Kevin Kelly und Nova Spivack – zum Thema Facebook zu Wort.
Das Ergebnis könnte interessant werden. Aber muss es denn immer nur Facebook sein?
Ich habe nicht gespendet, denn so wie es aussieht, werden die benötigten Mittel in Kürze beschafft und wen das Thema wirklich interessiert, der folgt ohnehin den Meinungsmachern in diesem Bereich.