Ahmad Jamal – Marians Jazzroom Bern Innere Enge 2011-04-09

Marians Jazzroom

Der Jazzkeller.

Über Marians Jazzroom habe ich mich ja anlässlich des Konzerts von Anke Helfrich bereits ausgelassen. Nachdem nun Ahmad Jamal anlässlich des Internationalen Jazzfestivals Bern quasi direkt vor die Haustüre kommt, entschloss ich mich sehr früh Karten für beide Sets zu erwerben.

Ahmad ist mir noch nicht so lange von seiner CD A Quiet Time bekannt. In nahezu der gleichen Besetzung kam das Quartett nach Bern: Ahmad Jamal, p; James Cammack, b; Herlin Riley, dr (auf der CD Kenny Washington) und Manolo Badrena, per.

Kurzum, wem die neueste CD Vergnügen bereitet, der ist auch bei einem Live Konzert bestens aufgehoben. Die Musiker hatten allesamt einen Heidenspass und fühlten sich sichtlich wohl in der Inneren Enge. Ahmad Jamal ist hierbei besonders beeindruckend. Auf Fingerzeig kommandiert er seine Mitstreiter, ruft hin und wieder „Cut!“ und äussert seine Zufriedenheit mit einem „Yeah, yeah!„.

Jamal, mittlerweile 80-jährig spielt äusserst virtuos, jedoch mit Ecken und Kanten und explodiert bisweilen aus dem Nichts heraus. Da macht es Sinn, den Percussionisten Manolo Badrena als Gegenpol einzusetzten, was meist auch hervorragend gelingt. Ab und an jedoch, wären mir die Stücke in einer Trio-Version lieber gewesen.

Beide Sets dauerten je ca. eineinhalb Stunden und waren in ihrer Zusammensetzung gleichwertig. Die Stücke des ersten Sets gefielen mir besser, im zweiten Set spielten hingegen die Musiker (noch) besser.

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